Wir ihr vielleicht schon wisst,
arbeite ich freiberuflich für diverse Theater-, Opern- & Balletthäuser
und fertige Strickkostüme an.
Letzten Sonntag habe ich euch dieses Foto präsentiert:
es zeigt einen Ärmel von einem schwarz/weiss gestreiften Pullover,
den ich für die Deutsche Oper am Rhein angefertigt habe.
Bereits gestern fand die Premiere der Operndrama statt
und so sieht die Sängerin in dem Pullover auf der Bühne aus:
Quelle: Oper am Rhein |
Bei all den Auftragsarbeiten für die diversen Theater-, Opern- und Balletthäuser,
war ich noch nie persönlich vor Ort, um an einer Anprobe teilzunehmen.
Und auch die Kommunikation mit den Kostümdesignern und /oder ihren Assistenten
geht ausschliesslich per Mail oder eher selten per Telefon.
Ich bekomme die Skizze oder eine Idee für das Strickstück und
berate als Erstes ob das Gewollte überhaupt umgesetzt werden kann.
Fast immer gebe ich einen Garnvorschlag ab und lege fest ob es Fein- oder Grobstrick,
mit Maschine oder per Hand gefertigt wird.
Meistens wird mir ein passender Pullover/Kleid o. ä. samt einem Tragefoto zugeschickt.
Zusätzlich bekomme ich die Masse der Schauspieler/Sänger/Tänzer
und fertige danach das Strickteil.
Die Spannung ist stets gross, wenn ich das fertige Stück in den Händen halte,
um es zu verpacken & zu verschicken:
Ist es so, wie sich die Kostümdesigner es vorgestellt haben?
Wird es der Person passen?
Und auch, wenn beide Fragen mit "Ja" beantwortet werden,
passiert es manchmal, dass das Bühnenkostüm von dem Regisseur
auf der Hauptprobe gekippt wird und nicht auf den Aufführungen zu sehen sein wird.
So wie mit diesem gehäkelten Umhang, den ich für die Salzburger Festspiele
Anfang des Jahres erstellt habe.
Nun habt ihr einen kleinen Einblick in meine Auftragsarbeit bekommen.
Hättet ihr gedacht, dass es, trotz der "wenigen" Kommunikation so funktioniert?
Die Aufführung "Don Pasquale" läuft noch bis 3. Juni
an der Deutschen Oper am Rhein, Standort Düsseldorf.
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